Costa Rica

Weihnachten auf der anderen Seite der Erde...also ich muss sagen das deutsche Weihnachten gefällt mir besser.

Vom 19. bis 21. Dezember war ich endlich in Maunel Antonio, einem Nationalpark an der Pazifikküste. Dorthin wollte ich schon die ganze Zeit fahren und vorher hatte es nie geklappt.
Ich bin mit Nanako und Sam gefahren (wir haben die letzten Monate zusammen im selben Büro gearbeitet) und wir wohnten bei einer Famillie in Quepos, in der Nähe des Nationalparks.
(Nanako ist aus Japan und in ihrer Familie wohnt im Moment ein Costaricaner und dessen Eltern wohnen in Quepos und bei denen sind wir für die drei Tage untergekommen).

Am letzten Wochenende konnte ich endlich meine Weihnachtspakete, die mir meine Eltern geschickt hatten, von der Post abholen. So habe ich in den letzten Tagen gemüsslich Lebkuchen essen können und in unserem Weihnachtsbaum hängen jetzt auch ein paar Anhänger aus Deutschland.

Der 24. Dezember ist ein normaler Arbeitstag hier. Ich verbrachte den Tag damit, im Internet über schwedische Unis zu lesen, ein paar Mails zu schreiben und zu lesen. Ich habe mir vor Monaten den Da Vinci Kode auf Spanisch gekauft, bin aber bis jetzt noch nicht so weit gekommen. Doch langsam komme ich vorran und ich muss nicht mehr ständig im Wörterbuch blättern.
Abends gegen 19h fuhren wir dann zu den Grosseltern (der Familie von Manuel). Wie immer wenn wir dort sind, wurde gegrillt und viel gegessen... Unter dem Tannenbaum türmten sich die Geschenke. So gegen 23h durfte dann Marieangel (meine Kusine, 5 Jahre alt) die Geschenke verteilen. Um Mitternacht wurde das Christkind in die Krippe gelegt, ein Dankgebet und das Vaterunser aufgesagt. Ich war davon ziemlich überrascht und stand wie ein Fragezeichen in der Landschaft.
Dann fuhren wir nach Hause.

Am 25.12 ist der eigentliche Weihnachtstag hier, es regnete und stürmte. Also schliefen wir alle sehr lange, am Vormittag wurden dann die Geschenke in der Familie verteilt. Das lief so ab, dass man einfach zwischen Tür und Angel sein Geschenk in die Hand gedrückt bekam.
Nachmittags rückte dann Maries Familie an, es gab Kaffee und Tamales und wieder grosses Geschenkeauspacken. Gegen 19h fuhren alle nach Hause und damit war Weihnachten gelaufen...

Ich bin fleissig dabei, die Namen alle meiner Tanten zu lernen und steige langsam durch die Familienverhältnisse durch :-).

Nachtrag: Achja, am 24. bin ich morgens von einem Erdbeben geweckt worden. Immer mal wieder spürt man hier so ein leichtes Zittern, aber diesmal war es wirklich ein leichtes Beben und es war schon etwas unheimlich. Meine Gasteltern lachten mich aber am nächsten Tag aus, denn das sei nun wirklich nichts gewesen...

In einer Woche ist Weihnachten, mein erstes Weihnachten im Sommer. Ein wenig nervös bin ich irgendwie schon, wir werden mit der ganzen Familie, dh. ziemlich vielen Leuten feiern und kann mir nicht wirklich vorstellen, was auf mich zukommen wird.

Letzte Woche war die Woche der Weihnachtsfeiern und dank meiner neuen Arbeitskollegen hatte ich super viel Spass. Ich habe mich auch zum ersten Mal auf die Tanzfläche gewagt und mit einem Kollegen Merengue getanzt (am nächsten Tag wussten dass dann irgendwie alle auf der Arbeit...). Auf der Weihnachtsfeier meiner Abteilung, haben sie mit Engelsgeduld versucht, mir Salsa beizubringen, hat auch ganz gut geklappt.

Ansonsten habe ich mich letzte Woche mit José getroffen, der mit mir Austauschschüler in Schweden war. Es ist unglaublich, aber er wohnt auch in Santo Domingo... Das war echt komisch, hier in Costa Rica Schwedisch zu reden.

Am Wochenende haben wir Tamales gemacht (Jana, falls du dies liest, das waren die Dinger, von denen du immer geschwärmt hast, oder?).
Tamales sind das typische Weihnachtsessen. Man nehme ein Blatt eines Bananenbaumes, darein kommt eine Teigmasse, Fleisch, Reis, Kichererbsen, Karotten und Paprika, dann wird das Blatt gefaltet und das ganze wird dann in Wasser gekocht.
Schmeckt ganz gut...

So, morgens gehts an den Strand :-)) Wünsche euch schöne Feiertage!

Ja jetzt ist er da der Sommer...seit Wochen habe ich meinen Regenschirm nicht mehr gebraucht und es ist meist sonnig und windig, genau wie mir versprochen wurde.

Seit letzten Montag arbeite ich nicht mehr im INBioparque sondern im Institut, Abteilung "Biospropecion" im Chemielabor. Ich hatte angefragt ob ich mit den Molekularbiologen zusammenarbeiten dürfe und da das nicht ging, boten mir die Chemiker an, bei ihnen die restliche Zeit zu arbeiten.
Ich habe echt Zweifel gehabt, ob das nun das richtige ist, wo doch meine letzte Chemiestunde Jahre her ist... aber es war eine gute Entscheidung!
Schon als ich am Montag in das Gebäude kam und mit Kattia (mit der ich jetzt zusammen arbeite) mit das Labor zeigte, hatte ich das Gefühl hier genau am richtigen Platz zu sein.
Meine Arbeit ist zwar nicht besonders interessant, ich muss Daten in den PC eingeben, Ampullen/Reagenzgläser wiegen, Pflanzenproben in kleine Gläschen füllen; ich nehme an, dass dies die langweiligsten Sachen im ganzen Labor sind. Doch: Es macht mir Spass, ich gehe wieder sehr gerne zur Arbeit und warte nicht mehr sehnsüchtig auf Dienstschluss.
Ich arbeite jetzt nur noch 3 Tage die Woche, aber dafür von 8 bis 17h und ich habe wirklich die ganze Zeit was zu tun :-)). Das ist so schön, denn in den letzten Monaten hatte ich echt zu viel Langeweile auf der Arbeit.
Meine neuen Kollegen sind zu grössten Teil männlich, auch eine Umstellung, denn vorher im Büro waren wir nur Frauen, doch sie sind ein sehr lustiges Völkchen und so machen die Kaffepausen immer sehr viel Spass.
Was euch vielleicht erstaunen wird: Ich trinke jetzt Kaffee! Und zwar trinke ich ihn nicht nur hin und wieder, nein, ich liebe Kaffee neuerdings. Ich wundere mich selber darüber ;-)
Was euch nicht erstaunen wird: Ich bin mir jetzt doch fast sicher, dass ich Bio studieren werde. Ihr habt es mir ja immer vorhergesagt und ihr hattet Recht.

Letzte Woche war ich für zwei Tage am Strand an der Pazifikküste, einfach traumhaft: weisser Sandstrand, Palmen, Regenwald, Pelikane, bestimmt weit über 30 Grad (ich habe jegliches Gefühl für Temperaturen
verloren). Vom Boot aus habe ich einen Delfin gesehen, wenn auch nur als Schatten und Wasser und sehr kurz.

Bald ist Weihnachten, morgen habe wir Betriebsausflug/Weihnachtsfeier und Freitag gibt es Ferien. Unser Haus ist schon geschmückt, aber ich habe es noch nicht soweit gebracht über Geschenke nachzudenken. Naja nächste Woche....

Heute hatte ich ja zum Glück frei, das war ganz gut um mal zur Ruhe zu kommen, habe also aufgeräumt, gewaschen (ich vermisse eine Waschmaschine!! wisst ihr, was das für ein Luxus ist?), bin jetzt dabei Zimtwecken zu backen und werde heute nachmittag noch nach San José fahren.

Ich wüsche euch allen eine schöne Adventszeit, lasst mal von euch hören!