Mittwoch, 26. Dezember 2007
Feliz Navidad
Weihnachten auf der anderen Seite der Erde...also ich muss sagen das deutsche Weihnachten gefällt mir besser.

Vom 19. bis 21. Dezember war ich endlich in Maunel Antonio, einem Nationalpark an der Pazifikküste. Dorthin wollte ich schon die ganze Zeit fahren und vorher hatte es nie geklappt.
Ich bin mit Nanako und Sam gefahren (wir haben die letzten Monate zusammen im selben Büro gearbeitet) und wir wohnten bei einer Famillie in Quepos, in der Nähe des Nationalparks.
(Nanako ist aus Japan und in ihrer Familie wohnt im Moment ein Costaricaner und dessen Eltern wohnen in Quepos und bei denen sind wir für die drei Tage untergekommen).

Am letzten Wochenende konnte ich endlich meine Weihnachtspakete, die mir meine Eltern geschickt hatten, von der Post abholen. So habe ich in den letzten Tagen gemüsslich Lebkuchen essen können und in unserem Weihnachtsbaum hängen jetzt auch ein paar Anhänger aus Deutschland.

Der 24. Dezember ist ein normaler Arbeitstag hier. Ich verbrachte den Tag damit, im Internet über schwedische Unis zu lesen, ein paar Mails zu schreiben und zu lesen. Ich habe mir vor Monaten den Da Vinci Kode auf Spanisch gekauft, bin aber bis jetzt noch nicht so weit gekommen. Doch langsam komme ich vorran und ich muss nicht mehr ständig im Wörterbuch blättern.
Abends gegen 19h fuhren wir dann zu den Grosseltern (der Familie von Manuel). Wie immer wenn wir dort sind, wurde gegrillt und viel gegessen... Unter dem Tannenbaum türmten sich die Geschenke. So gegen 23h durfte dann Marieangel (meine Kusine, 5 Jahre alt) die Geschenke verteilen. Um Mitternacht wurde das Christkind in die Krippe gelegt, ein Dankgebet und das Vaterunser aufgesagt. Ich war davon ziemlich überrascht und stand wie ein Fragezeichen in der Landschaft.
Dann fuhren wir nach Hause.

Am 25.12 ist der eigentliche Weihnachtstag hier, es regnete und stürmte. Also schliefen wir alle sehr lange, am Vormittag wurden dann die Geschenke in der Familie verteilt. Das lief so ab, dass man einfach zwischen Tür und Angel sein Geschenk in die Hand gedrückt bekam.
Nachmittags rückte dann Maries Familie an, es gab Kaffee und Tamales und wieder grosses Geschenkeauspacken. Gegen 19h fuhren alle nach Hause und damit war Weihnachten gelaufen...

Ich bin fleissig dabei, die Namen alle meiner Tanten zu lernen und steige langsam durch die Familienverhältnisse durch :-).

Nachtrag: Achja, am 24. bin ich morgens von einem Erdbeben geweckt worden. Immer mal wieder spürt man hier so ein leichtes Zittern, aber diesmal war es wirklich ein leichtes Beben und es war schon etwas unheimlich. Meine Gasteltern lachten mich aber am nächsten Tag aus, denn das sei nun wirklich nichts gewesen...